Tipps und Tricks
Folgende Tipps und Tricks sind zum Teil von mir (Andy) selbst geprüft/angewendet worden bzw. von anderen geprüft/empfohlen/angewendet worden.
SOLLTE JEDOCH BEIM NACHBAUEN ODER AUSPROBIEREN IRGENDEIN
SCHADEN ENTSTEHEN ODER JEMAND ZU SCHADEN KOMMEN,
ÜBERNEHME ICH KEINE HAFTUNG DAFÜR.
Der erste und wichtigste Tipp -zumindest meiner Meinung nach ;-) -
Mach nur das, was du wirklich kannst oder dir zutraust - Bremsbeläge tauschen und sich dann bei der ersten Ausfahrt wundern, warum der LKW vor einem immer größer wird, wünsche ich niemanden.
Ein Servicehandbuch und das richtige Werkzeug können viel Ärger ersparen und vielleicht merkst du beim Nachschauen im Handbuch schon, dass dir das richtige Werkzeug fehlt oder es anscheinend doch eine aufwendigere Arbeit wird als gedacht.
Auch möchte hier keinem Hersteller von Nachbauten oder Zubehörteilen zu nahe treten oder jemanden empfehlen etwas nicht zu kaufen - immerhin hab ich mir ja auch das Givi Schild gekauft und montiert - sondern nur meine Erfahrung weitergeben.
In diesem Sinne wünsche ich jedem: Möge die "Übung" gelingen - und viel Spaß beim "Schrauben".
REIFENPANNE:
Oft gekauft und schnelle Hilfe versprechen die Pannensprays.
Vorteil: Sie sind relativ klein (meist in der Größe einer kleinen Getränkeflasche) und schnell anzuwenden - (meist) Dose schütteln, Verbindungsschlauch auf`s Ventil schrauben, Knopf drücken (oder aufschrauben) und man kann weiterfahren.
Nachteil: Die meisten (wenn nicht alle) "Reifenschuster" werden dich verfluchen, und/oder deine Geldbörse schwer erleichtern. Der Inhalt der meisten dieser Sprays hat dieselbe Wirkung wie PU-Schaum, klebt extrem gut auf allen Oberflächen und ist fast nicht mehr zu entfernen, dies gilt natürlich auch für deine Felge. Das Reinigen derselben ist im Preis für das Tauschen eines Reifens nicht enthalten, lt. Aussage eines Mechanikers kann diese Arbeit schon einige Stunden (-ja wirklich Stunden) in Anspruch nehmen und Mechanikerstunden sind bekanntlich ja nicht billig. Weiters steht auf den meisten dieser Sprays, dass man mit so einem geflicktem Reifen nicht mehr als 50km weit fahren sollte - sprich bis zum nächsten "Reifenschuster" und bei Löchern die größer als 4mm nutzen die meisten Sprays nichts mehr.
Etwas länger (ca 20min) dauert das Weiterfahren mit einem Reparaturset. Diese bestehen meist aus 3 Kohlendioxid Kartuschen, 1 Vulkanisatortube, 1 Loch/Reibahle, 1 kleines Messer und Gummistoppeln.
Vorteil: Flach und klein (ca 10x10x3cm), leicht in der Jacke verstaubar, Reichweite (lt. Hersteller) ca 450km, keine "verklebte" Felge, und für Löcher bis 6mm (8mm meine Erfahrung) geeignet, empfehlenswert bei längeren Touren.
Nachteil: Die Handhabung ist etwas komplizierter (Anleitung lesen ist empfehlenswert), Loch suchen, anzeichnen, mit der Loch/Reibahle das Loch "aufschleifen", den Gmmistoppel auf die Ahle "aufziehen" mit Vulkanisator einschmieren und ins Loch drücken, den Reifen mit Hilfe der Kohlendioxidkartuschen (Achtung werden extrem kalt --> Handschuhe anziehen!) aufpumpen, überstehenden Rest des Gummistoppels abschneiden und weiterfahren. Es ist empfehlenswert bei der nächsten Tankstelle den Reifendruck zu überprüfen.
WINDSCHILD
Es wurde schon viel über die diversen Windschilder diskutiert, ich möchte hier nur einen kurzen Überblick geben.
Original Schild: Wahrscheinlich ist dies das Schönste und am besten zur Deauville passende, das für den innerstädtischen Gebrauch sicherlich ausreicht, denn bei bis zu ca. 80km/h (je nach Körpergröße verschieden) hält es das meiste ab. Bei Geschwindigkeiten ab ca. 80km/h wird der Luftstrom direkt auf den Kopf/Helm geleitet (zumindest bei meiner Größe - 178cm).
Nachbau GIVI: Bei der ersten Ausfahrt war ich begeistert, da ab 80km/h mein Kopf nicht mehr im Wind hin und hergeschüttelt wurde und obendrein habe ich auch ca. 60 EUR gespart (das große Originalschild kostet ja ca. 130 EUR), die Montage war auch leicht und schnell erledigt, jedoch bemerkte ich bei ca. 100km/h ein unangenehmes Klopfen am Helm. Je schneller ich fuhr, desto intensiver und lauter wurde das Klopfen am Helm. Bei konstanten 120km/h (natürlich auf der Autbahn :-) ) hatte ich nach 20 min. Kopfschmerzen. Das Windschild von Givi lenkte den Luftstrom direkt auf meine Helmoberseite, für kleinere Leute (schätze unter 170cm) reicht das Givischild vielleicht.
Großes Originalschild: Der erste Schock war gleich beim Auspacken da - das ist ja nicht viel größer als das Givi. Das soll`s bringen? Die Löcher sind auf den ersten Blick auch nicht so toll. Jedoch bei genauer Betrachtung fällt auf, dass der Neigungswinkel ein anderer ist. Nächster Schock - da ist eine Gummilippe dabei, die man ankleben soll, aber kein Kleber vorhanden. Eine Lösung war schnell gefunden - man nehme einen flexiblen Sekundenkleber (Forstinger ca. 5 EUR), ansonsten ist die Montage kein Problem. Selbst vorsichtige und ungeübte Bastler sollten dies in einer halben Stunde erledigt haben (mit Hilfe der Montageanleitung und die meisten werden ja schon Übung haben - nach der Montage des Givi Schildes ;-) ). Erste Probefahrt, spitze, kein Vergleich, selbst bei 120km/h - auf der Autobahn :-) - und offenem Visier "frisst" man keine Fliegen mehr, kein Klopfen oder Rütteln am Helm. Einfach herrlich!
BLINKERWARNER
Zwei Arten von Blinkerwarnern sind mir bekannt: die die bei jedem Blinksignal einen Ton (pfeifen/piepsen oder ähnliches) von sich geben und die, die erst nach dem ca. 30. Blinken damit beginnen. Montage beider ist nicht kompliziert, da nur 4 Kabel zu verbinden sind. Einmal die Spannungsversorgung plus und minus an die Batterie anschließen und je ein Kabel mit der Blinkerplusleitung rechts und links verbinden. Am leichtesten kommt man bei den hinteren Blinkern an die Kabel (info grün ist der Minus, also an die andersfarbigen Klemmen). So genannte "Stromdiebe" sind meist in der Verpackung dabei und eine Kombiezange sollte jeder haben. Den Piezo (Piepserl für Laien) habe ich bei mir in der linken Amaturenverkleidung untergebracht. Einfach ein Loch in der Größe des Piezos ausschneiden und mittels Superkleber (den flexiblen, den ich noch vom Windschild hatte) festkleben.
Vorteil - Nachteil: Eigentlich gibt es weder Vor- noch Nachteile. Der Vorteil, den ich zu schätzen gelernt habe, ist - man kann nicht darauf vergessen, seinen Blinker abzuschalten - dies kann dazu beitragen, Missverständnisse und brenzlige Situatonen mit anderen Verkehrsteilnehmern zu vermeiden. Ich habe mich für den entschieden, der erst nach dem 30. Blinken zu "piepsen" beginnt. Wollte mir nicht vorkommen wie ein LKW der rückwärts f ährt und Omis wollte ich an Kreuzungen auch keinen "Herzkasper" verschaffen. Sollte ich doch vergessen dann "piept" es halt bei mir und ich weiß, dass ich trotzdem ich mir vorgenommen habe, nie zu vergessen, doch wiedermal vergessen habe, den Blinker abzuschalten.
WARNBLINKANLAGE
Jedes Auto muss eine haben warum nicht auch ein Motorrad?
Vorteil: Jeder Autofahrer wird die Situationen kennen, in denen man die Warnblinkanlage betätigt, in jede dieser Situationen kann auch ein Motorradfahrer kommen. Jeder (zumindest die meisten) Autofahrer weiß, sollte vor ihm eine Warnblinkanlage aufblitzen, so ist meist "Gefahr in Verzug". Aus eigener Erfahrung kann ich sagen (hatte einen Plattfuß auf der Bundesstraße mit dem Motorrad), dass Autofahrer vorsichtiger an einem vorbeifahren, wenn sie die Warnblinkanlage sehen (gut Ausnahmen bestätigen die Regel). Sie müssen ja langsamer fahren, denn sie wollen ja wissen was da los ist :-)). Ich wünsche zwar keinem eine Panne im Tunnel, kenne aber einige Motorradfahrer die sich in diesem Moment gewünscht haben, sie hätten die rund 35 EUR und 1/2 Stunde Arbeitszeit schon längst investiert.
Nachteil: Da es sich um eine Sicherheitseinrichtung handelt würde ich sagen: KEINEN. Außer den, dass sie bei den meisten Motorrädern noch nicht Standard ist. Leider lässt sich der Zündschlüssel bei eingeschalteter Warnblinkanlage nicht abziehen (zumindest bei meiner Deauvi BJ 2004), sodass man eigentlich sein Fahrzeug nicht verlassen kann, ohne Angst zu haben, dass es gestohlen wird (Rüge an den Erzeuger!!). Bei Nachrüstung kein Problem, da diese meist direkt an die Batterie angeschlossen werden.
WINDABWEISER
Windabweiser gibt es für oben (Hände) und unten (Füße). Erfahrung habe ich nur mit den Oberen (die hab ich selber). Die Montage ist nicht kompliziert, jedoch können einen die beigelegten doppelseitigen Klebebänder schon Probleme bereiten, da die Klebekraft extrem gut ist. Empfehlenswert ist es, die Abweiser vorher anzuhalten, sodass man die Position derselben schon kennt und überprüfen kann, ob die Löcher auch wirklich zu den Schrauben passen. Die Wirkung der Windabweiser ist recht gut, jedoch darf man nicht erwarten, dass man bei Regen trocken bleibt oder bei Kälte warme Finger hat - es dauert nur etwas länger bis die Finger einfrieren - je nach Intensität des Regens oder der Kälte schützen sie bis zu 1 Stunde vor Kälte oder Nässe.
REIFEN
Ein heißes Thema, der eine sagt: Metzler, der andere: Dunlop und der Dritte: Michelin. Welchen Reifen jemand wählt, hängt ganz von seinem persönlichen Empfinden (vielleicht auch vom Fahrstil) ab. Am besten selber ausprobieren, jeder Reifen hat seine Vorteile aber auch Nachteile und ab 80km/h besteht auch bei einem Motorrad (egal mit welcher Bereifung) die Gefahr von Aquaplaning.